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Daß ich mich nach ca. 20jähriger Arbeit in Ölmalerei (für 4 Galerien) über Tempera und Gouache (Acryl gab es ja damals noch nicht) für die Aquarellmalerei entschied, hatte folgenden Grund:
Ich wollte mir das “Übermalenkönnen” nicht mehr gestatten!
Deshalb vergleiche ich Gedanken mit dem Tun. Denken darf man alles: Gutes, Mutiges, Nettes, auch Böses. Das kann man jederzeit ändern - und auch gedanklich zurücknehmen - es merkt ja keiner.
Gesagtes dagegen, muß stimmen. Das Wort, das raus ist - laut oder leise - ist vorhanden und trifft. Positiv oder negativ.
So ist es auch mit der Zeichnung und dem Aquarell. Zeichnung und Farbe sind im Aquarell sichtbar und nicht mehr übermalbar. Spontaneität, Mut und Sicherheit sind hier unbedingt erforderlich. Ein gesagtes Wort, das sichtbar vorhanden ist. Es stimmt - oder es stimmt nicht!
Diese “konkrete, schnelle, nicht mehr zurücknehmbare Aussage” ist es, was ich am Aquarell liebe.
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